Die Wasserampel steht aktuell auf grün
Die heißen und trockenen Sommer in den letzten Jahren machten sich auch im Trinkwasserverbrauch in der Gemeinde Panketal deutlich bemerkbar.
Insbesondere bei hohen Temperaturen ist ein verantwortungsvoller Umgang mit dem kostbaren Trinkwasser sehr wichtig.
Der Eigenbetrieb Kommunalservice Panketal möchte jeden Einzelnen mit der Wasserampel über die aktuelle Trinkwassersituation in der Gemeinde Panketal informieren und zu einem angepassten Verbrauchsverhalten motivieren.
Bitte beachten Sie die nachstehenden Erläuterungen der einzelnen Ampelphasen und passen Sie Ihr Verbrauchsverhalten an.
Insbesondere in den warmen und trockenen Monaten von April bis September sollten Sie sich regelmäßig über den aktuellen Stand der Ampel informieren.
Erklärung der Wasserampel:
grün
Der aktuelle Trinkwasserverbrauch in der Gemeinde Panketal liegt im Bereich des durchschnittlichen Verbrauchs.
Es bestehen keine Einschränkungen.
gelb
Der Trinkwasserverbrauch liegt deutlich über dem Durchschnittsverbrauch. Das Wasserwerk Zepernick wird bereits mit einer hohen Förderleistung betrieben.
Der Fremdwasserbezug stößt an die Kapazitätsgrenzen.
Die Reduzierung des Trinkwasserverbrauchs ist erforderlich!
Wir fordern Sie daher auf:
- Verwenden Sie Trinkwasser sparsam und nur dort, wo es erforderlich ist.
- Schränken Sie die Gartenbewässerung deutlich ein. Nur mit der Gießkanne gießen.
- Die Entnahme soll nicht in der Zeit von 17:00 – 21:00 Uhr erfolgen
- Verzichten Sie auf die Bewässerung von Rasenflächen!
- Nutzen Sie kein Trinkwasser zur Außenreinigung von Gebäuden, Terrassen und Gehwegen!
- Unterlassen Sie die Befüllung von Pools!
Die häusliche Entnahme (Lebensmittelzubereitung, Körperpflege und WC-Nutzung) ist nicht davon betroffen.
rot
Der Trinkwasserverbrauch erreicht Spitzenwerte, die über den Kapazitäten des Wasserwerkes liegen.
Die Erhöhung der eigenen Fördermengen ist nicht mehr möglich. Der maximale Fremdwasserbezug ist erreicht.
Zur Sicherstellung der Trinkwasserversorgung in der Gemeinde Panketal, der Bereithaltung von Löschwasserreserven und zur Vermeidung einen flächendeckenden Versorgungsausfalls, ist unverzüglich eine sehr deutliche Reduzierung des Trinkwasserverbrauches zwingend notwendig.
Wir fordern Sie daher eindringlich auf, ergänzend zu den Vorgaben von „GELB“, zusätzliche Regeln zu beachten:
- Gartenbewässerung sofort einstellen
- Die Entnahme von Trinkwasser aus Standrohren unterlassen.
- Die häusliche Trinkwasserentnahme in der Zeit von 18:00 bis 21:00 reduzieren.
Wasser sparen
Durch einen sparsamen Umgang mit Wasser werden die Umwelt und die technischen Anlagen des Eigenbetriebes geschont.
Konkret kann jeder Einzelne viel dafür tun:
- während Spitzenbelastungszeiten von 17-21 Uhr – keine Entnahme von Gartenwasser
- Keine Nutzung eigener Brunnen zur Schonung der Grundwasserleiter
- Reduzierung der Entnahme an den Wochenenden auf das Notwendige
- statt Gartensprenger gezielt die Gießkanne einsetzen
- Nutzung von Regenwasser zur Gartenbewässerung
- Optimierung der Regenwasserspeicher für den Fall, dass die Reserven bereits verbraucht sind
Durch gemeinsames und verantwortungsvolles Handeln kann in Panketal der Erlass eines Sprengverbotes verhindert werden.
Beteiligen Sie sich an der Aktion „Wir gießen mit Regenwasser!“
Holen Sie sich das Schild einfach und kostenfrei im Rathaus (Zimmer 117) ab.
Oder drucken und laminieren Sie es selbst.
Dann am Zaun befestigen und somit ein Zeichen für nachhaltige Regenwassernutzung setzen.
Das spart Trinkwasser und schützt das Grundwasser.
Wassersparen im Garten
Besonders im Sommer mit seinen hohen Temperaturen und vielen Sonnenscheintagen möchten viele ihren Pflanzen im Garten etwas Gutes tun und gießen. Dies führt zu einem erhöhten Wasserverbrauch. Aber gerade zu dieser Zeit ist ein verantwortungsvoller Umgang mit dem kostbaren „Nass“ von großer Bedeutung. Daher haben der Eigenbetrieb und die Gemeindeverwaltung ein paar Tipps für eine wassersparsame Gartenbewirtschaftung für Sie zusammengestellt.
1. In den frühen Morgenstunden gießen
Am Tage verdunstet sehr viel Wasser und kann nicht in den Boden zu den Wurzeln einsickern. Am Morgen sind die Luft und der Boden bereits abgekühlt. Ein wesentlich größerer Anteil des Wassers kann zu den Wurzeln vordringen.
Wir bitten Sie zudem darum, besonders während der Spitzenbelastungszeiten (17-21 Uhr) nicht zu gießen.
2. Gießkanne statt Gartensprenger
Mit der Gießkanne können gezielt die Pflanzen im Garten gegossen werden, welche die Feuchtigkeit dringend benötigen. Zudem kann die Gießmenge gut überwacht und speziell auf jede Pflanze abgestimmt werden. Es werden keine Flächen bewässert, die es eigentlich nicht nötig hätten.
3. Keine befestigten Flächen bewässern
Oft wird beobachtet, dass Gehwege, Häuserwände oder Parkplatzflächen bewässert werden, weil die Sprenger nicht richtig eingestellt sind. Für diese Flächen ist das zur Verfügung gestellte Trinkwasser zu schade.
4. Boden auflockern
In Beeten häufig hacken, um feste Oberflächen aufzubrechen. Das zerstört nicht nur unliebsames Unkraut, sondern auch feine Kapillaren durch die sich die Bodenfeuchte an die Oberfläche zieht und verdunstet.
Zudem kann lockerer Boden bei der Bewässerung leichter das Gießwasser aufnehmen. Es läuft nicht so schnell weg und das Wasser kann dort versickern, wo es gebraucht wird
5. Rasen nicht übermäßig düngen
Reichliches düngen des Rasens bewirkt ein schnelles Wachstum und erfordert häufiges Wässern und Mähen. Bleibt die Bewässerung aus, kann der Rasen schnell verbrennen.
Zudem versickert der überschüssige Dünger in den Boden und erhöht die Stickstoffkonzentration im Grundwasser.
6. Richtige Gartenbepflanzung wählen
Die Pflanzenauswahl ist für den Gartenwasserverbrauch ebenso zu berücksichtigen. An heißen sonnigen Standorten mit sandigen Böden sind eher robuste Pflanzen zu setzen, die nicht sehr viel Wasser benötigen. Bäume mit tiefen Wurzeln spenden Schatten und können sich aus tieferen Bodenschichten selbst versorgen.
Bürgertipps:
„Oft dauert es lange bis aus dem Wasserhahn warmes Wasser zum Duschen oder Baden kommt. Wer hier Wasser sparen möchte, kann zuerst das kalte Wasser in eine Gießkanne füllen, um es später (im Garten) zu benutzen.“
von Rita Wiegmann-Ruhnke
„Im Rahmen der Permakultur ist das Aufbringen von organischen Stoffen (Stroh, Heu, Sägespänne, Laub) auf Beeten eine wichtige Form, um auch den Wasserverbrauch möglichst gering zu halten. Aufgrund des Mulchens, je nach Höhe der Schicht, wird ein erheblicher Anteil unseres kostbaren Trinkwassers eingespart. Gewünschte Nebeneffekte sind beispielsweise, dass sich nach einigen Monaten eine wertvolle Humusschicht bildet und die Ausbreitung von Beikräuter (im Volksmund „Unkräuter“ genannt) erheblich reduziert wird.“
von Nils-Christoph Meyer
„Wir sparen Wasser, seitdem wir unseren Rasen mulchen. Das heißt, die Grasspitzen bleiben liegen und werden nicht im Fangkorb aufgefangen und entsorgt. Dadurch trocknet der Rasen im Sommer nicht so schnell aus und bleibt länger grün. Mein Schwiegervater war darüber erstaunt, denn früher lief bei ihm immer der Rasensprenger im Sommer und trotzdem verbrannte der Rasen. Heute ist er saftig grün.
Das ist ein klarer Vorteil des Mähroboters, da er öfter mäht. Unser Mähroboter fährt nur am Tage, wenn wir zu Hause sind und hat in 5 Jahren noch keinem unser tierischen Gartenmitnutzer geschadet. Weder Eichhörnchen, Igel, Hund oder Katzen wurden verletzt. Es gibt aber auch Mulchmäher, die man wie einen normalen Mäher bedient.“
von Antje Graßhoff-Breier
Waschen Sie Obst, Salat und Gemüse in einer großen Schüssel und nutzen dieses Wasser später um die kleinen Blumenbeete im Garten zu gießen. Dafür kann zum Beispiel vor der Tür eine Gießkanne stehen, wo drin das Wasser gesammelt wird. Es ist ein kleiner Beitrag, aber wenn man viel Obst und Gemüse isst, kommt erstaunlich viel Wasser zusammen.
von Anonymus
Der veröffentlichte Tipp mit dem Mähroboter ist fachlich eine Katastrophe. Mähroboter halten den Rasen konstant kurz. Wir brauchen das Gegenteil. Etwas längerer Rasen hält Trockenheit viel besser aus. Abgesehen davon sind die Teile ökologisch furchtbar. Sie verletzen sehr wohl und in großer Zahl Wildtiere und verhindern durch die Kürze des Rasens, dass Wildpflanzen blühen und Insekten nähren.
Nun zum konstruktiven Part:
Bäume! Wir sind keine Gartenstadt mehr, wir sind eine Rasenstadt. Die meisten Gärten sind in weiter Fläche nackt-grün. Die wenigen Bäume werden immer weniger und kaum einer wird ersetzt, so zumindest sehe ich es überall im Ort.
Der Schatten von Bäumen kühlt die umliegenden Flächen massiv, sodass die Verdunstung deutlich reduziert wird. Ein Garten mit hohen Laubbäumen, Sträuchern und wenig Rasen ist auf den Klimawandel optimal ausgerichtet.
Bodenarbeit ist der zweite Schlüssel zum Erfolg. Jegliche Brachen müssen verhindert werden. Also rauf mit den Bodendeckern. Sedum, Habichtskraut, Mauerpfeffer oder Minze, um nur ein paar Beispiele zu nennen, decken den Boden ab und verhindern das Austrocknen. Sieht auch schöner aus als blanke Erde und freut die Nützlinge.
Mulch füllt die Lücken. Totholz rund um Sträucher hält Wasser und hilft zugleich den Insekten.
Und Faulheit, Faulheit ist der beste Tipp! Laub einfach liegen lassen oder in den Beeten verteilen, aber bloß nicht abfahren. Der bei der Verrottung entstehende Humus verbessert die Speicherfähigkeit des Bodens. Jahr für Jahr wird er besser und fruchtbarer, einfach, indem wir nichts tun.
Wenn dann noch Kunstrasen und diese entsetzlichen Schotterflächen endlich verschwinden, dann wird’s richtig schön!
von Silvia Murach
Es gibt sicherlich noch viele weitere Ratschläge und Hinweise.
Haben Sie vielleicht den einen oder anderen Trick, um möglichst sparsam mit Wasser umzugehen?
Dann senden Sie uns Ihre Tipps!
Wir würden uns freuen, wenn sich möglichst viele Panketalerinnen und Panketaler am Zusammentragen beteiligen würden.