Schutz vor Rückstau
(Stand 01.01.2007)
1. Satzungsbezug
Die Entwässerungssatzung des Kommunalservice Panketal regelt in § 19 die Haftung bei Überschwemmungsschäden.
Gemäß Absatz 5 hat der Anschlussberechtigte sein Grundstück und seine Gebäude selbst gegen Überschwemmungsschäden als Folge von Rückstau in der öffentlichen Schmutzwasseranlage zu schützen.
2. Welche Möglichkeiten gibt es
2.1 Grundsätze
Ablaufstellen, die oberhalb der Rückstauebene liegen, sind gemäß dem Prinzip kommunizierender Röhren nicht rückstaugefährdet.
Die Rückstauebene ist in der Regel die Höhe der Oberfläche der Straße vor dem Grundstück, in der der öffentliche Kanal liegt.
Der Übergabeschacht im Grundstück muss mindestens in Höhe der Rückstauebene eingebaut sein. Bei tiefer liegenden Schächten ist eine auslaufsichere Ausführung erforderlich. Dafür ist der Eigenbetrieb zuständig.
2.2 Schutzmöglichkeiten vor Rückstau
2.2.1 Einbau von Hebeanlagen
Nach DIN EN 12056 erfolgt der Schutz gegen Rückstau durch Abwasserhebeanlagen mit Rückstauschleife. Das anfallende Abwasser aller Gebäudeteile, die unter der Rückstauebene liegen, wird in einem Behälter gesammelt und über eine gesonderte Leitung bis unter die Kellerdecke, d.h. über die Rückstauebene angehoben und in die Fallleitung eingeleitet.
Diese Hebeanlagen sind üblicherweise mit einem Schneidwerk ausgestattet, so dass man mit geringen Nennwerten bei der Druckleitung auskommt. Förderhöhen von 4 m sind in der Regel ausreichend.
2.2.2 Einbau eines Rückstauverschlusses
Alternativ zu Abwasserhebeanlagen können auch Rückstauverschlüsse nach DIN 1986-100 eingesetzt werden. Üblicherweise erfolgt der Einbau innerhalb des Kellerbereiches wegen der notwendigen Zugänglichkeit zur Wartung und Pflege. Außerhalb des Gebäudes ist ein
begehbarer Schacht vorzusehen. Es sind nur Rückstauverschlüsse für fäkalhaltiges Abwasser einzusetzen.
Reden Sie, bevor Sie sich für ein Fabrikat (Variante) entscheiden, mit Ihrer Versicherung über dieses Problem.
Rückstauverschlüsse sollen nur für den Teil des Gebäudes wirken, die unter der Rückstauebene liegen.
2.2.3 Einbau von Pumpwerken
Pumpwerke werden üblicherweise für die Fälle eingesetzt, in denen das Grundstücksgelände von der Straße her abfällt und keine Ableitung im freien Gefälle möglich ist. In Pumpwerken wird das gesamte anfallende Schmutzwasser des Gebäudes gesammelt und mittels Schneidwerkpumpe und Druckleitung bis zum Übergabeschacht gefördert. Pumpwerke sind mit einer Rückschlagklappe ausgestattet.
Pumpwerke können innerhalb des Kellerbereiches eingebaut werden aber auch je nach Bauart im Außenbereich (Schacht).
T h e d e
Werkleiterin