Als eine Folge der Gemeindegebietsreform 2003 trat die Stadt Bernau für ihren Ortsteil Schönow zum 31. Dezember 2006 aus dem Abwasserzweckverband Panketal aus. Nach dem Ausscheiden der Stadt Bernau bestand der Verband nur noch aus einem Mitglied und war damit per Gesetz aufgelöst.

Bereits im Oktober 2006 hatte die Gemeindevertretung Panketal angesichts dieser Entwicklung beschlossen, einen Eigenbetrieb zu gründen und ihm die Aufgaben des Abwasserzweckverbandes Panketal zu übertragen.

Am 1. Januar 2007 nahm der Eigenbetrieb Kommunalservice Panketal seine Arbeit auf, die in den nächsten zwei Jahren in der Abwasserbeseitigung und -erschließung bestand. Ab 2009 übernahm der Eigenbetrieb nach dem Austritt der Gemeinde Panketal aus dem WAV „Panke/Finow“ zusätzlich die Aufgabe der Wasserversorgung.

 

Der Eigenbetrieb stellt Sondervermögen der Gemeinde dar, welches hauptsächlich im Wert seiner technischen Anlagen steckt: Für die Wasserversorgung von rund 8.000 Hausanschlüssen betreibt der Eigenbetrieb gemeinsam mit seinem technischen Betriebsführer, den Berliner Wasserbetrieben, das Wasserwerk in der Schillerstraße, eine Druckerhöhungsstation in der Hochstraße und das 137 Kilometer lange örtliche Wassernetz. Die zentrale Schmutzwasserbeseitigung, welche der Eigenbetrieb in eigener Verantwortung organisiert, erfolgt von den Grundstücksanschlüssen über 124 Kilometer Gefällekanäle und Druckleitungen sowie 30 Pumpwerke. Das Schmutzwasser Panketals wird in die von Bernau nach Schönerlinde führende Abwasserdruckleitung des Wasser- und Abwasserverbandes „Panke/Finow“ eingeleitet und im Klärwerk Schönerlinde von den Berliner Wasserbetrieben gereinigt.

 

Was hat der Eigenbetrieb Kommunalservice Panketal in den 10 Jahren seines Bestehens geleistet?

Der Anschlussgrad für die zentrale Schmutzwasserbeseitigung (bezogen auf Einwohner mit Hauptwohnsitz in Panketal) konnte in diesem Zeitraum von 93 Prozent auf 98 Prozent erhöht werden. Lediglich das Schmutzwasser von knapp 400 Einwohnern wird über abflusslose Sammelgruben entsorgt. Nach Abschluss der fast vollständigen abwasserseitigen Erschließung wurde in den letzten Jahren mit einer umfassenden Modernisierung der Pumpwerke begonnen.

Besondere Bedeutung kommt der sukzessiven Erneuerung von Trinkwasserleitungen und -hausanschlüssen zu, die teilweise aus den 1920er/1930er Jahren stammen. In den 8 Jahren seit Übernahme der Wasserversorgung durch den Eigenbetrieb wurden 18 Kilometer Wasserleitungen und rund 500 Wasserhausanschlüsse erneuert. In der gleichen Zeit hat der Eigenbetrieb 750 neue Wasserhausanschlüsse für die Zuzügler in Panketal errichtet.

 

Die vierzehn Mitarbeiter des Eigenbetriebes Kommunalservice Panketal werden auch in der nächsten Dekade für die mehr als 20.500 Einwohner im Gemeindegebiet eine stabile Wasserversorgung und umweltgerechte Schmutzwasserbeseitigung sicherstellen.